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07.Dezember 2021

Netzwoche - Fachartikel

Cloud-Technologie – auch für das Schweizer KMU.

Während die «Cloud Strategy» inzwischen in jedem Strategiepapier zu finden ist und man ganze E-Books findet, die das Thema aus vielerlei Richtungen beleuchten, stellt sich immer wieder die gleiche Problematik. Diese Strategien sind für grosse Firmen und Budgets sowie beachtliche Manpower vorgesehen.

Aus dieser Diskrepanz heraus ist das Cloud Maturity Framework for Switzerland entstanden. Es propagiert eine Cloud-Strategie unabhängig davon, auf welchem Fortschrittsniveau sich eine Firma aktuell befindet, hält speziell auch Lösungen für KMUs bereit und konzentriert sich auf einen ganzheitlichen Ansatz, der die Cloud für den Mittelständler zugänglich macht. Spätestens seit der Pandemie ist völlig klar, dass Mitarbeitende remote arbeiten. Im Büro, von der Couch, im speziell eingerichteten Homeoffice oder im Aussendienst: Die Anforderungen an die IT-Infrastruktur wachsen proportional zur B2C-geprägten Erwartungshaltung der User, jegliche Services on Demand konsumieren zu können. Manche haben mit MS Office365 angefangen. Wenige sind weit fortgeschritten. Viele bleiben skeptisch oder fühlen sich schon abgehängt. Dabei birgt «die Cloud» doch solches Potenzial für nahezu jede Firma und hat bei Weitem nicht nur Auswirkungen auf die IT, sondern auf alle Unternehmensbereiche. Wie bringen wir Schweizer KMUs dazu, diesem Dilemma zu entfliehen?

Das Cloud Maturity Assessment.

Ein Cloud Maturity Assessment ist eine analytische Übung, die Aufschluss über den Reifegrad eines Unternehmens im Hinblick auf die Nutzung cloudbasierter Services gibt. Im Mittelpunkt stehen die Ermittlung des angestrebten Zielzustands, der entsprechenden Reifestufe und daraus resultierende Massnahen. Es gilt Pain-Points und Risiken aufzudecken, um herauszufinden, welche Ansätze diese am besten mitigieren. Hier ein kurzer Überblick über das Cloud Maturity Framework for Switzerland. Die wichtigste Nachricht für KMUs: «Die Schweizer Cloud ist für alle da – nicht nur für die Grossen und Mächtigen.»

Stufe 1: Unternehmen verfügen über minimale technische und organisatorische Cloud-Kenntnisse. Die Infrastruktur ist traditionell ausgelegt und Prozesse werden oft manuell ausgeführt.

Stufe 2: Services sind bereits virtualisiert und können über eine kleine Transition-Phase in eine Cloud umgezogen werden. Aufgrund der Vielfalt der Anbieter ist der Einstieg aber nicht selbsterklärend. Security, Skalierbarkeit, Ausfallsicherheit und Kostentransparenz sind oft ungeklärte Parameter.

Stufe 3: Unternehmen nutzen bereits IaaS und sind technisch versiert im Umgang mit Virtualisierung, Backup oder Desaster Recovery. Man denkt über die Nutzung externer Provider nach, um sich wieder auf sein Kerngeschäft konzentrieren zu können.

Stufe 4: Technische Services sind in sich automatisiert, dokumentiert und auf verschiedene Clouds und Provider verteilt. Der Aufwand, das System zu managen, ist aber immer noch zu gross und es gibt keinen holistischen Überblick über das gesamte Ökosystem.

Stufe 5: Die Cloud wurde weitestgehend optimiert. Anwendungen deployen und laufen automatisiert. Es existiert ein Monitoring über alle Instanzen hinweg